30. Apr 2023

Vernetzung der Sektoren ist der Schlüssel zum Wachstum des Energiemanagements

Vernetzung der Sektoren ist der Schlüssel zum Wachstum des Energiemanagements
Vernetzung der Sektoren ist der Schlüssel zum Wachstum des Energiemanagements

Energieeffiziente Häuser sind seit 30 Jahren eine Priorität für KNX - jetzt steigt KNX Association mit voller Kraft ins Energiemanagement ein.

Mit dem Ziel, möglichst vielen Interessierten zu zeigen, was KNX heute schon kann und woran KNX derzeit arbeitet, um das Energiemanagement - einschließlich der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge - vollständig zu integrieren, hat die KNX Association die Veranstaltungsreihe "KNX Smart Energy Summit" gestartet. Die neue Reihe von Online-Konferenzen "Smartes Energiemanagement mit KNX" ist gestartet. Hier präsentierten Mitglieder der KNX Association, wie sie bereits heute Energiemanagement auf der Basis von KNX umsetzen und was in den kommenden Monaten zu erwarten ist.

Nun ist Energieeffizienz für KNX nichts Neues: Einzelraumregelung und Beschattungssteuerung gibt es bereits seit 25 Jahren, um zwei Beispiele zu nennen, wie KNX Smart Homes deutlich effizienter macht - und schon lange einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet. Denn der Energieverbrauch von Gebäuden spielt eine wichtige Rolle für die Energiebilanz einer Volkswirtschaft: Ohne hocheffiziente Häuser und Gebäude ist die Energiewende nicht möglich. Weltweit gehen 41 Prozent der Energieproduktion in Gebäude (Industrie: 31 Prozent, Verkehr: 28 Prozent), und 21 Prozent der globalen CO2-Emissionen stammen aus Gebäuden.

Dass KNX erfolgreich Energieeffizienz adressiert, spiegelt sich auch in der Einstufung von KNX in die Energieeffizienzklassen (EN 15232) wider: Aufgrund der energieeffizienten, gewerkeübergreifenden Raumautomation entspricht KNX der Klasse A. Denn KNX Beschattungssteuerungen können die Energiekosten eines Gebäudes um bis zu 40 Prozent, Einzelraumsteuerungen um bis zu 50 Prozent, Beleuchtungssteuerungen um bis zu 60 Prozent und Lüftungssteuerungen ebenfalls um bis zu 60 Prozent reduzieren.

In den letzten Jahren ist zur Energieeffizienz das Energiemanagement hinzugekommen, weil inzwischen auch erneuerbare Energiesysteme wie die PV-Anlage auf dem Dach oder Wärmepumpen Einzug ins Haus gehalten haben. "Energieeffizienz und Energiemanagement sind auf den ersten Blick ähnlich, aber das Energiemanagement ist eine Stufe höher", erklärt Heinz Lux, Geschäftsführer der KNX Association.

So hat KNX schon vor vielen Jahren die Basis für Energieeffizienz gelegt - mit Erfolg: Heute steuert KNX beispielsweise die Einzelraumregelung, Beschattung, Heizung, Klimaanlage und Lüftung, um nur einige Automatisierungsfunktionen zu nennen. "In jedem zweiten Smart Home in Deutschland wird KNX zur Steuerung eingesetzt", sagt Heinz Lux stolz. Insgesamt sind weltweit 471 Millionen KNX Geräte in 197 Ländern in Betrieb.

"Seit 30 Jahren tragen Systemintegratoren und Installateure auf der Basis von KNX zur Energiewende bei", erklärt Lux.

Energiemanagement ist auch für KNX nicht neu. KNX-zertifizierte Produkte verschiedener Hersteller gibt es bereits seit acht Jahren, und es kommen ständig neue Geräte hinzu. So ist beispielsweise sonnen seit kurzem Mitglied der KNX Association, so dass die sonnenBatterie nun auch über KNX in das Smart Home integriert werden kann. Erzeuger, die nicht über eine eigene KNX-Schnittstelle verfügen, können über zusätzliche KNX-Geräte eingebunden werden.

Das Energiemanagement setzt Prioritäten, mit denen die aus den erneuerbaren Quellen erzeugte Energie so auf Speicher und Verbraucher verteilt wird, dass zum Beispiel die Waschmaschine zu festgelegten Zeiten läuft und der Speicher zu Zeiten gefüllt wird, in denen die Verbraucher wenig Energie benötigen. Lastspitzen können so ausgeglichen werden.

Doch Heinz Lux denkt bereits über das Smart Home hinaus: "Damit die Energiewende gelingt, müssen Strom, Wärmeerzeugung und Elektromobilität flächendeckend gesteuert werden. Die Sektorenkopplung ist das Ziel. "Das Smart Grid muss mit den Gebäuden, den Speichersystemen und den Ladesystemen für Elektrofahrzeuge kombiniert werden. Dann wird es möglich sein, die Energieerzeugung aus schwankenden erneuerbaren Quellen mit dem Verbrauch in Einklang zu bringen. Das Energiemanagement muss die Gebäude, die E-Mobilität und die Energieerzeugung auf Basis des Smart Grid so miteinander verbinden, dass sie optimal miteinander interagieren können.

Im Smart Home bildet der Verteiler das Herzstück der KNX Steuerung, und von dort aus erfolgt auch das Energiemanagement. Es ist aber nur im Zusammenhang mit den anderen Funktionen im Smart Home zu sehen, zu denen inzwischen auch die Ladestationen für E-Fahrzeuge gehören. Und es muss gesteuert werden, wann Energie aus dem Netz bezogen werden muss und wann Energie ins Netz eingespeist werden kann. "Ein wichtiges Thema wird sein, wie das Energiemanagement schon heute über KNX Classic realisiert werden kann, vor allem aber, was derzeit getan wird, damit KNX den zukünftigen Anforderungen an das Energiemanagement gerecht werden kann."

Eines steht für Heinz Lux aber schon jetzt fest: "Die Umsetzung der Energiewende ist ohne KNX nicht möglich".

Heinz Lux: "Damit die Energiewende gelingt, müssen Strom, Wärmeerzeugung und Elektromobilität übergreifend gesteuert werden. Die Sektorenkopplung ist das Ziel. KNX macht dies möglich".

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